Was Food Waste vermeiden unseren Ständen bringt

Ali vom Stand Persian Gulf

Die Food Waste-Messung in der Markthalle ist in vollem Gange: derzeit werden an den Geschirrrückgabestationen und in unserer Entsorgungsstation der Stände täglich die Lebensmittelabfälle gemesssen. Um einen umfassenden Einblick in den Prozess zu erlangen, wurde bereits im Frühling bei einem Stand eine (Test)Messung durchgeführt. Dieser Stand war Persian Gulf. Betreiber Ali hat nachdem die Ergebnisse bekannt waren sogleich Massnahmen ergriffen, um weniger Food Waste zu erzeugen. Heraus kam: über die vier Wochen der Testphase hinweg wurden rund 43kg Lebensmittel weggeworfen, wobei von Tag zu Tag die Menge an Food Waste schwankte. Konkret heisst das:

„Wir haben herausgefunden, dass ich an bestimmten Tagen weniger Essen verkaufe. An diesen Tagen koche ich jetzt weniger und muss weniger einkaufen.“  Und nicht nur das; seit der Messung können Kund:innen auch kleine Portionen und Kinderportionen bestellen, damit auch bei der Kundschaft weniger Abfall entsteht. Faktoren wie Wetter, Events in der Halle und Ferienzeiten haben einen Einfluss darauf, wie viele Gäste kommen und essen. Auch diese Erkenntnis hilft, besser abzuschätzen, wie viel Essen Ali vorbereiten muss. Für Ali bedeuten diese Massnahmen keinen zusätzlichen Aufwand – im Gegenteil. Er spare jetzt sogar eine gute Menge Geld, da er besser planen und entsprechend einkaufen könne.

Ali, der nebenbei in der ü40-Mannschaft des FC Kleinhünigen spielt und eine kleine Tochter hat, wird deshalb auch selbstständig weiter messen, wo wieviel Lebensmittelabfälle entstehen – bequem auf dem Handy mit der Waste Tracker App von UAW (United Against Waste) und einer Küchenwaage.

Am 26. Oktober ist die Gesamtmessung des Food Waste vorbei und es wird ausgewertet, beraten und Massnahmen diskutiert. Was wir herausgefunden haben und was das für uns bedeutet, werden wir in einem weiteren Post erläutern.